Die ersten Schritte Richtung Berufswahl machst du oft in der Schule. Aber wie kommen diese Angebote eigentlich an? Die Bertelsmann-Stiftung hat in ihrer Umfrage „Ausbildungsperspektiven 2025“ nachgehakt: Was läuft gut – und wo wünschen sich Jugendliche mehr Unterstützung?
Berufsorientierung aus Schülersicht: Ja toll, aber …
Ein Drittel der Jugendlichen fühlt sich durch die Berufsorientierung an der Schule gut vorbereitet. Die Mehrheit der Befragten sieht das aber kritischer. 51 Prozent meinen, dass sie zwar viele Infos bekommen, doch es fällt ihnen schwer, sich damit zurechtzufinden. Ihnen fehlt Orientierung und persönliche Begleitung. Und 12 Prozent fühlen sich durch die Schule gar nicht gut bei der Berufswahl unterstützt.
Mehr Praxis bitte!
Wenn es um die wichtigsten Infoquellen für die berufliche Orientierung geht, gibt’s einen klaren Sieger:
Praktika! – 70 Prozent der Befragten Jugendlichen denken, dass man sich so am besten über einen Beruf informieren kann. Dann wurden genannt:
Platz 2: Persönliche Beratung, also Gespräche mit Lehrkräften, Ausbildenden oder Übergangscoaches.
Platz 3: Betriebsbesichtigungen – Tage der offenen Tür oder Schnupperpraktika.
Platz 4: Ausbildungs- und Karrieremessen.
Seltener genannt werden digitale Unternehmensvorstellungen, Potenzialanalysen (z. B. Interessen- und Fähigkeitstests), Schülerlabore oder Projekte mit Unternehmen.
Wer hilft bei der Ausbildungsplatzsuche?
Und wenn’s später konkret um die Suche nach einem Ausbildungsplatz geht? Dann kommt das persönliche Umfeld ins Spiel – die wenigsten machen das allein. Über drei Viertel der Befragten wenden sich an ihre Eltern, danach folgen Freundinnen und Freunde, Lehrkräfte und die Berufsberatung der Arbeitsagentur.
Fazit: Mehr Partnerschaften, mehr persönliche Begleitung
Berufsorientierung allein in der Schule reicht nicht aus – es braucht Partner! Fast die Hälfte der Befragten wünscht sich mehr Ansprechpartner außerhalb der Schule, zum Beispiel Übergangscoaches oder Beratende von der Arbeitsagentur.
Hier kann auch die IHK unterstützen: Durch Bildungspartnerschaften zwischen Schulen und Betrieben entstehen direkte Begegnungen – etwa bei Praktika, Betriebsbesichtigungen oder wenn AusbildungsScouts aus ihrem Alltag berichten.
Und du? Wie sieht’s bei dir aus – fühlst du dich gut vorbereitet auf die Berufswahl? Was hilft dir am meisten: Gespräche, Praktika oder doch Infos im Netz? Sprich beim nächsten Besuch eines Ausbildungsscouts mal darüber!